Beim
Gebrauchtwagenkauf heißt es: Augen auf. Nicht jeder, der einen
Gebrauchtwagen kaufen möchte, ist Kfz-Mechaniker und kennt sich mit
Autos aus. Empfehlenswert ist es deshalb, zur Besichtigung einen Sachverständigen
mitzunehmen, der eventuelle Mängel überprüfen kann. Am besten
ist es, sich vorab bereits per Internet über den Gebrauchtwagenmarkt
zu informieren und dabei zu schauen, in welcher Preisspanne sich das gesuchte
Auto bewegt. Allerdings sollte man sich nicht unbedingt auf ein Modell festlegen,
denn bei der großen Auswahl, die derzeit auf dem Gebrauchtwagenmarkt
herrscht, ist vielleicht ein anderes, als das gewünschte Modell sehr
viel preiswerter zu haben. Am besten ist es, erst einmal von zu Hause aus
via Internet mehrere Gebrauchtwagen miteinander zu vergleichen, auf den zahlreichen
Gebrauchtwagenportalen zu suchen und sich die verschiedenen Testberichte
zu den bevorzugten Automarken anzuschauen. Hat man dann sein Traumauto gefunden,
kann man direkt zu diesem Modell nach Informationen suchen. Wie hoch ist
der Spritverbrauch? Gibt es bestimmte Mängel, die bei diesem Modell
eventuell auftauchen können? Ist dieser Wagen auch als Automatikauto
erhältlich? Zu all diesen Fragen findet man im Internet wertvolle Informationen.
Aber auf welche Dinge sollte man besonders achten, wenn man einen
Gebrauchtwagen kaufen möchte?
Informationen sammeln
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Gebrauchtwagenbörsen, in denen man
die verschiedensten Automodelle finden kann. Von Audi, Opel, BMW, Volkswagen,
Mercedes über Honda, Mazda, Toyota, Renault bis hin zu Hyunday, Daihatsu,
Skoda oder Wartburg finden Gebrauchtwagen-Käufer hier eine große Palette.
Ist das gewünschte Modell gefunden, ist es empfehlenswert, sich über
dieses Auto genauer zu informieren; Spritverbrauch, Pannenstatistik etc.
Probefahrt
Hat man sich für ein Modell entschieden, vereinbart man am besten mit dem
Verkäufer einen Termin, um das Auto zu besichtigen und eine Probefahrt zu
absolvieren. Hier sollte man darauf achten, dass beim Starten der Motor noch
kalt ist, um spätere unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Die Fenster
sollten beim Fahren erst einmal geschlossen bleiben, um so unnötige Geräuschquellen
auszuschalten. Wichtig ist, die Bremsen zu testen und auf einen einwandfreien
Zustand zu überprüfen. Auch die Schaltung sollte unbedingt bei der
Probefahrt berücksichtigt werden. Sie sollte einwandfrei und widerstandslos
funktionieren. Ein weiterer Punkt ist die Lenkung. Sie sollte nicht zu viel Spiel
haben. Zu einer Probefahrt gehört neben einer kleinen Stadtfahrt auch eine
Tour auf der Autobahn. Schließlich sollte der Wagen auch bei höheren
Geschwindigkeiten getestet werden. Manche Gebrauchtwagen offenbaren erst hier
ihre Schwächen und fangen an zu „schwimmen“. Wenn die technischen
Voraussetzungen alle passen, dann sind nur noch die subjektiven Empfindungen
für den Gebrauchtwagenkauf ausschlaggebend. Nach der Probefahrt schließt
sich dann die Preisverhandlung für den Gebrauchten an.
Fahrzeugbewertung
Damit man beim Gebrauchtwagenkauf ungefähr weiß, welchen Preis man
für ein bestimmtes Modell einkalkulieren sollte, ist es ratsam, die Fahrzeugbewertung
heranzuziehen. Die meisten Verbraucher nutzen dazu die Schwacke-Liste. Mit dieser
Liste, benannt nach dem Gründer Hanns W. Schwacke, kann der Wert von Gebrauchtwagen
ermittelt werden. Vorteil dieser Liste ist ihre Unabhängigkeit. Käufern
und Verkäufern steht sie gleichermaßen zur Verfügung. Mittlerweile
ist die Schwacke-Liste auch online verfügbar, so dass sie jeder Interessent
abrufen kann. Die mühselige Recherche, die ohne diese Liste ansonsten nötig
wäre, um mehrere Automodelle zu vergleichen, entfällt so. Wer einen
bestimmten Gebrauchtwagen sucht und sich für ein Modell einer Automarke
interessiert, kann sich hier über den möglichen Kaufpreis informieren.
In der Schwackeliste werden übersichtlich verschiedene Modelle von Gebrauchtwagen
aufgelistet, anhand von Typ und Alter. Außerdem werden die Sonderausstattungen
der Autos berücksichtigt. Zur Zeit umfasst diese Liste über 30.000
PKW, Geländewagen-und Transportertypen. Hinzu kommen mehr als zehn Millionen
Serien- und Sonderausstattungsmerkmale. Vor dem Gebrauchtwagenkauf sollte also
jeder potenzielle Käufer einen Blick in diese Liste werfen.
Privatverkäufer oder Händler – Mängelhaftung beim
Gebrauchtwagen
Auch wenn jeder hofft, dass nach dem Gebrauchtwagenkauf keine Mängel auftauchen,
so kann es doch passieren. Durch die umfassenden Änderungen im Kaufrecht,
die im Jahr 2002 stattfanden und durch die Einführung des Verbrauchsgüterkaufs
lässt sich der Gebrauchtwagenkauf nun grundsätzlich in zwei Kategorien
einteilen. Wer als Verbraucher vom Unternehmer einen Gebrauchtwagen kauft, für
den sind die Vorschriften des Verbrauchsgüterkaufs maßgebend. Handelt
es sich um einen Gebrauchtwagenkauf von Unternehmer zu Unternehmer oder Privat
von Privat, dann findet das „normale“ Kaufrecht Anwendung. Die genannten
Vorschriften gelten für alle Verträge, die seit dem 01.01.2002 geschlossen
wurden.
Mangel oder Verschleiß
Tauchen nach dem Gebrauchtwagenkauf unliebsame Probleme auf, ist dies weder für
den Käufer noch den Verkäufer angenehm. Oft stellt sich dann die Frage:
Ist es Mangel oder Verschleiß? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu
beantworten. Zeigt sich nach dem Kauf ein Mangel an dem erworbenen Fahrzeug,
kommt nicht in jedem Fall die gesetzliche Sachmängelhaftung zur Anwendung.
In solchen Fällen muss immer unterschieden werden, ob es sich nun tatsächlich
um einen Sachmangel handelt oder ob es sich lediglich um Verschleiß handelt.
Da beim Gebrauchtwagenkauf ein Gebrauchtwagen und kein Neuwagen erworben wird,
muss der Käufer damit rechnen, dass das erworbene Fahrzeug die üblichen
Gebrauchs- und Abnutzungserscheinungen aufweist. Dies kann also als Mangel nicht
geltend gemacht werden. Schwierig wird es dann, wenn es sich um einen Schaden
an einem typischen Verschleißteil handelt. Hier muss geprüft werden,
ob nun tatsächlich ein Sachmangel vorliegt oder ob es sich lediglich um
Verschleiß handelt. Die Prüfung erfolgt in der Regel durch ein Sachverständigengutachten
und muss immer im Einzelfall begutachtet werden.
Automarken, die gerne als Gebrauchtwagen gekauft werden, sind beispielsweise:
Audi A2, Audi A 3, Audi A 4, Audi A 6, Audi TT, Honda Accord, Alfa Romeo, Opel
Astra, Toyota Avensis, BMW 318i, BMW 525, BMW Z3, Mercedes Benz, Opel Calibra,
Jeep Cherokee, Citroen, Honda civic, Daewoo, Daihatsu, Fiat, Daimler, Ford Focus,
Ford Ka, Ford Mondeo, Ford Transit, Opel Frontera, Ford Galaxy, VW New Beetle,
BMW 850, VW Bora, Toyota Corolla, Fiat Ducato, Fiat Palio, Geländewagen,
Hyundai, Opel Kadett, Mitsubishi, Mercedes SLK, Mercedes Benz, Mazda 323, Mazda
626, Nissan Micra, Mitsubishi Colt, Multivan, Ford Mustang, Opel Omega, Skoda
Oktavia, Opel Corsa, Opel Zafira, Opel Vectra, Mitsubishi Pajero, Opel Frontera,
VW Passat, Peugot 206, Peugot 406, VW Phaeton, VW Polo, Renault Clio, Renault
Kangoo, Renault Espace, Renault Laguna, Renault Twingo, Saac Cabrio, Seat Ibiza,
Suzuki Swift, Nissan Terrano, Toyota Yaris, Toyota Avensis, Unimog, Opel Vectra,
VW Golf, VW Lupo, VW Passat, Jeep Wrangler, Jeep CJ-5, Jeep Cherokee Automatik,
Fiat Stilo